Zur Abschlussfeier der Berufsschule I Kempten am 22.02.2017 begrüßte der Schulleiter Herr OStD Hanns Deniffel 334 Absolventen in der festlich geschmückten Mehrzweckhalle in Waltenhofen.
Er stellte in seiner Rede die Entwicklung hin zur Industrie 4.0 und die daraus entstehenden Folgen für die jungen Arbeitnehmer in den Mittelpunkt. Dabei gehe es um mehr als um den Umgang mit neuen Medien, die 4. Industrielle Revolution werde ganze Geschäftsmodelle weltweit verändern. Auch werde erwartet, dass die jungen Arbeitnehmer viel Mobilität mitbrächten und sich mit Menschen aus anderen Kulturen austauschen und zusammenarbeiten könnten. Die BS I in Kempten versuche diesem Trend gerecht zu werden, indem sie sich in den nächsten Jahren international ausrichten werde.
Des Weiteren dankte Herr Deniffel dem Zweckverband und damit stellvertretend Herrn Landrat Anton Klotz für die gute Zusammenarbeit. So wurden beispielsweise Gelder bewilligt, um einen neuen Unterrichtsraum für die Steuerungstechnik einzurichten und auch damit einen weiteren Schritt in Richtung Ausbildung 4.0 zu gehen und eine umfassende und moderne Ausbildung zu garantieren.
In seinem Grußwort beglückwünschte der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz die Absolventen zu ihrem Abschluss und dazu, dass sie sich etwas zugetraut haben. Nur mit gut ausgebildeten und engagierten Facharbeitern könne der starke Wirtschaftsstandort Oberallgäu und Kempten weiter wachsen. Herr Klotz wies die jungen Arbeitnehmer darauf hin, dass sie in den vergangenen drei Jahren nicht nur Fachinhalte gelernt, sondern auch ihre Persönlichkeit weiterentwickelt hätten. Mit dem Abschlusszeugnis hielten sie nun ein Stück Zukunft in ihren Händen und hätten mit dem erlernten Beruf eine wunderbare Ausgangsposition für ihr weiteres Leben geschaffen. Allerdings sollten die jungen Menschen auch weiterhin neugierig, wissensdurstig und kreativ bleiben und somit sowohl ihre Fach- als auch Sozialkompetenzen unter Beweis stellen.
Herr Hartmann, Kreishandwerksmeister, verglich den Schulabschluss mit einer Baustelle, an der die jungen Leute die letzten 3,5 Jahre gearbeitet haben und die heute zum Abschluss gebracht wurde. Allerdings sollten sie sich nicht auf dem Bildungsfundament ausruhen, sondern dranbleiben und sich weiterbilden.
Als Festredner konnte die Schule Herrn Josef Sigel, Geschäftsführer von Sigel & Stuhr, Weitnau Stellvertretender Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik, gewinnen. Er betonte die Bedeutung und Attraktivität der Arbeit im Handwerk. Hier vereine sich Regionalität, Authentizität und das Bestreben nach Nachhaltigkeit. Des Weiteren biete das Handwerk abwechslungsreiche Arbeitsplätze mit vielen Chancen, auch weltweit. Neben der Arbeit sollten die jungen Facharbeiter jedoch nie ihre Freizeit vergessen. Nur wer privat einen Ausgleich schaffe, könne auch im Beruf den vollen Einsatz bringen.
Die Abschlussschüler Maximilian Dorn und Niklas Steen nahmen in ihrer Schülerrede die Besucher mit auf eine Reise durch ihre dreieinhalbjährige Ausbildungszeit. Während im ersten Jahr noch die neuen Eindrücke überwogen, hätten sie sich im 2. Ausbildungsjahr bereits an ihr neues Leben gewöhnt, aber auch mehr Verantwortung übertragen bekommen. Zum Ende der Ausbildung wären sie nun schon fast Experten gewesen und freuten sich auf den Berufsabschluss.
Herr Barmetler, Abteilungsleiter Elektro, betonte noch einmal kurzweilig, dass mit dem Berufsabschluss bei den meisten das Lernen nicht aufhören werde. Vielmehr sollten sie die vielfältigen Weiterbildungsangebote nutzen, die sowohl Schulen aber auch Onlineangebote bieten.
Danach wurden die besten Schüler der Berufsschule I Kempten mit Schulpreisen gewürdigt. Den Staatspreis für die besten Abschlusszeugnisse der Berufsschule bekamen Benno Dorn (Industriemechaniker, Liebherr Verzahntechnik GmbH), Regina Dietrich (Mediengestalterin, Kösel Media GmbH), Nicole Pilz (Fachinformatikerin, Hotline Group GmbH) und Thomas Schneider (Elektroniker, Liebherr Verzahntechnik GmbH).
Musikalisch durch den Abend führte das „Kemptener Hornquartett“.