Planspiel des Landtags an der BS I Kempten
Am Montag, den 20.02.2017 fand in der Berufsschule I das Planspiel „Der Landtag sind wir“ statt. Im Laufe des Vormittags konnten die Klassen der EG 11b und EB 11b spielerisch erfahren, wie der bayerische Landtag funktioniert und wie in diesem ein Gesetz auf den Weg gebracht wird.
Im Vorfeld haben sich die Schüler für das Szenario „Jugendschutz und Alkoholmissbrauch“ entschieden. Zu diesem Szenario wurde vom Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) der LMU München ein Beispielgesetzentwurf ausgearbeitet. Mit Hilfe der Spielleiter des CAP wurde für die Schüler der Landtag nun lebendig. Nachdem im ersten Schritt die Schüler eine neue Identität erhielten und sich fraktionsweise im „Landtag“ zusammensetzten, ging es auch schon in die Arbeit der einzelnen Fraktionen. Hier wurden die Fraktionsvorsitzenden gewählt und die Mitglieder für die Ausschüsse festgelegt.Des Weiteren wurden erste Meinungen zum Gesetzentwurf eingeholt und eine Parteilinie festgelegt.
Im Anschluss daran folgte die erste Vollversammlung des Plenums, in der der Alterspräsident die Sitzung des Landtags eröffnete. Die Vollversammlung wählte im Anschluss daran den Landtagspräsidenten. Nach seinen Begrüßungsworten wurde der Gesetzentwurf vorgestellt und in die Ausschüsse zur Bearbeitung abgegeben. In den Ausschüssen wurde nun heftig über die genaue Formulierung des Gesetzestextes gerungen. Unter Federführung des Ausschusses für Innere Sicherheit entstand so ein neu formulierter Gesetzentwurf, die sogenannte Beschlussempfehlung für den Landtag.
Diese Beschlussempfehlung wurde nochmals in den Fraktionen diskutiert. Darüber hinaus bereiteten die einzelnen Fraktionen ihre Abschlussplädoyes für die zweite Lesung im Landtag vor, um nochmals für ihre Position zu werben. In der zweiten Lesung im Landtag hielten nun zuerst die Fraktionsvorsitzenden ihre Reden und brachten nochmal Änderungswünsche ein. Im Anschluss daran führte der Landtagspräsident die Abstimmung über die Änderungswünsche und den Gesetzentwurf durch. Alle weiteren Wünsche der Parteien wurden abgelehnt und daraufhin mit überwältigender Mehrheit die Beschlussempfehlung des federführenden Ausschusses angenommen und das Gesetz verabschiedet.
Beobachtet wurden Sie dabei von Herrn Eric Beißwenger, MdL der CSU, Frau Ilona Deckwerth, MdL der SPD , Herrn Thomas Gehring, MdL der B‘90/Der Grünen und Herr Bernhard Pohl, MdL der Freien Wähler, die sich zu diesem Zeitpunkt schon eingefunden hatten und die Vollversammlung mit Abstimmung gespannt verfolgten.
Die Mitarbeiter des Landtags stellten sich im Anschluss an die Abstimmung noch den Fragen der Schüler und erklärten ausführlich ihre Standpunkte zu Themen wie z.B. Obergrenze, Integration, Flüchtlingsproblematik oder auch dem Verdienst eines Abgeordneten.
Begleitet wurde der ganze Ablauf von drei Schülern, die für die Zeit des Planspiels die Pressearbeit übernahmen. Hierzu führten Sie unter anderem Interviews mit den Abgeordneten auf Zeit, erstellten Zeitungsartikel und stellten Recherchen über den neuen Gesetzesentwurf an.
Im Anschluss an die Abstimmung dufte die Presseabteilung auch die Fragerunde an die Politiker einleiten. Für die Schüler war das Planspiel eine interessante Erfahrung und für den ein oder anderen durchaus überraschend, wie viel man doch über einen Gesetzentwurf diskutieren kann. Auch hier nochmals ein großes Lob und vielen Dank an die Schüler der EG 11b und EB 11b, die hervorragend mitgemacht haben und sehr diskussionsfreudig waren.
Weiterhin gilt der Dank auch Thomas Willimek, der das Planspiel in der Schule organisiert hat und dem Team des Centrums für Angewandte Politikforschung für die Durchführung des Spiels.
Für die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten und der Möglichkeit, solche außergewöhnlichen Veranstaltungen stattfinden zu lassen, ist dem Schulleitungsteam der BS I Kempten zu danken.
Herrn Berg und André Joita gilt der Dank für die Auf- und Abbauarbeiten im „Plenarsaal“.
Darüber hinaus gilt den oben erwähnten Abgeordneten besonderer Dank, dass Sie sich die Zeit nahmen, bei diesem Planspiel dabei zu sein und auf Fragen der Schüler ausführliche Antworten bereithielten.