Für viele Schüler an der Berufsschule I begann der diesjährige Sozialkundeunterricht mit einer für sie gewohnten Situation: Es wird gewählt – diesmal allerdings nicht nur, wie üblich, die jeweiligen Klassensprecher, sondern es galt, über den Bundestag der Bundesrepublik abzustimmen. Grund dafür ist die Bewerbung der BSI auf Teilnahme an der diesjährigen Juniorwahl, einer Initiative der Bundeszentrale für politische Bildung.
Bereits im vergangenen Schuljahr haben sich die Sozialkundelehrer Robert Saumweber und Marcus Marcher in ihren Klassen mit dem Thema Wahl in einigen Klassen inhaltlich beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten entsprechende Plakatwände zu Inhalten von Parteiprogrammen und dem Wahlablauf. Diese wurden im Schulhaus präsentiert.
Gleich zu Beginn des neuen Schuljahres waren nun alle Schüler aufgerufen (egal ob volljährig oder nicht, Bundesbürger oder Ausländer) ihre Stimme abzugeben. Nach einer Unterrichtseinheit über die Grundbegriffe des Wählens, sowie einem kurzen historischen Exkurs in die deutsche Geschichte, durften nun alle Schüler zur Urne schreiten. Zum Wahlakt mussten sie die entsprechenden Dokumente wie Ausweis und Wahlkarte beim Wahlvorstand vorlegen. Dieser wurde gebildet aus zwei Mitschülern, die dann die originalgetreuen Stimmzettel aushändigten. Das Mobiliar, bestehend aus originalen Wahlkabinen und Stimmurnen der Stadt Kempten, vervollständigten den Eindruck, tatsächlich die Stimme für Berlin abzugeben.
Gerade für viele Erstwähler und zukünftige Wähler boten sich durch die authentischen Unterlagen eine gute Möglichkeit, Demokratie hautnah zu erleben. Durch die Nähe zur bevorstehenden Bundestagswahl beteiligten sich zahlreiche Schüler aktiv an der Vor- und Nachbereitung der Wahl, realpolitische Diskussionen entstanden und wirkten dem Vorurteil der politikverdrossenen Jugend entgegen.
Aus schulischer Sicht war die Juniorwahl eine gelungene Veranstaltung, die eine gute Resonanz auch bei den (Noch-)Nichtwählern ergab.
Die Wahlergebnisse unserer Schule können die Schülerinnen und Schülern in der Aula besichtigen, die sind auch hier in Form von Graphiken angehängt.