Die Juniorwahl findet immer parallel zu allen Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen deutschlandweit statt. Knapp 1,4 Millionen Jugendliche an 4.500 Schulen waren dabei und haben sich in den letzten Wochen mit der Bundestagswahl auseinandergesetzt und schließlich ihre Wahlentscheidung getroffen.
Auch an der Staatlichen Berufsschule 1 Kempten hatten die Auszubildenden der 11. Jahrgangsstufe die Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben. Zuvor konnten sich die Schüler im Unterricht auf die Wahl vorbereiten. Sie informierten sich über das Bundestags-Wahlsystem, die Wahlprogramme der Parteien und konnten auch mit Hilfe des Wahlomats entscheiden, wo sie Ihr Kreuzchen setzen wollen.
Auf Stimmzetteln für den Wahlkreis Oberallgäu wählten die Schüler ihren Wahlkreisabgeordneten und ihre Partei aus der Landesliste. Die in einer Wahlurne gesammelten Stimmzettel wurden von den Schülern ausgezählt und anschließend das Schulwahlergebnis digital an die Initiative Juniorwahl übermittelt.
Am Wahlsonntag veröffentlichte die Initiative Juniorwahl ab 18 Uhr auf ihrer Homepage die Wahlergebnisse und stellte sie sehr anschaulich auf einer interaktiven Deutschland-Karte dar. In den darauffolgenden Unterrichtsstunden konnten die jungen Wähler schließlich ihr Wahlverhalten analysieren und mit dem Bundestagswahlergebnis vergleichen.
Zur Zielsetzung der Juniorwahl schreibt die Initiative auf Ihrer Internetseite: „In einer Zeit, in der die über 70-jährigen die größte Gruppe der Wahlberechtigten zu Bundestagswahlen stellen und die Parteien Schwierigkeiten bei der Mobilisierung von Nachwuchs haben, ist es besonders wichtig, Jugendliche für politische Themen zu begeistern, ihnen Gehör zu verschaffen und sie in ihren Belangen ernst zu nehmen. Die Juniorwahl möchte daher einen wichtigen Beitrag für die Einbindung junger Menschen in politische Prozesse leisten und damit langfristig eine Stärkung der Demokratie bewirken.“