Im Rahmen einer zweiwöchigen Weiterbildung unterstützten 4 Lehrer unserer Schule, selbst während den Faschingsferien, 12 Kollegen aus 6 afrikanischen Ländern. Der englischsprachige Workshop innerhalb des vet4africa-Projekts hatte zum Ziel, die theoretischen Inhalte zur Planung einer dreiphasigen PV-Anlage unter Einhaltung gültiger Sicherheitsaspekte und Normen zu vermitteln. Diese Erkenntnisse wurden dann auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten der Heimatländer unserer Teilnehmer angepasst. Der daran anschließende praktische Aufbau und die erforderlichen Messungen zur Inbetriebnahme der Anlagen fand bei strahlendem Sonnenschein in Wildpoldsried statt. Unterstützt wurden die Tätigkeiten durch den Prüfungsvorsitzenden und Lehrlingswart Hermann Böving, sowie durch den Obermeister der Elektroinnung Kempten-Oberallgäu Michael Seliger. Dieser überreichte jedem Teilnehmer im Namen der Elektroinnung einen einphasigen kontaktlosen Spannungsprüfer, der ihnen die Arbeit in der Heimat erleichtern soll.
Eine Exkursion führte am Wochenende ins Westallgäu. Bei einer Betriebsführung mit Brotzeit bei der Firma Grundl in Ellhofen bot der Obermeister der Elektroinnung Lindau, Fabian Grundl, einen Einblick in die Arbeitswelt eines Elektrikers. Besonders interessant war für unsere afrikanischen Freunde, dass neben den klassischen Installationsarbeiten auch der Bereich Messen-Steuern-Regeln, verbunden mit Smart-Home-Systemen, mittlerweile zum Alltag im Handwerk gehört.
Um unseren Gästen einen Eindruck unserer Region zu vermitteln, durften die Afrikaner den Blick von Lindau über den Bodensee nach Österreich und in die Schweiz genießen.
Sportliches Highlight, verbunden mit dem erstmaligen Kontakt mit Schnee, war am Sonntag der Rodelausflug nach Bad Hindelang zur Hornbahn. Als kälteschützendes Andenken erhielt jeder Rodler vom Helferteam des Skiclubs Oberstdorf eine stilechte Wintermütze geschenkt. Am Ende des Kurses fand eine feierliche Zertifikatsübergabe sowie eine Tombola statt. Bei dieser erhielten die Teilnehmer verschiedene Präsente. Für ihre Familien zu Hause spendeten z.B. unsere Schülerinnen und Schüler Spielzeug und Kinderkleidung.
Im Laufe des Jahres sind nun weiterführende Unterstützungsangebote und Workshops der Allgäuer Lehrer in Afrika geplant.