Der 3D-Druck ist mittlerweile allgegenwärtig. Er ermöglicht durch die schichtweise Auftragung von Material die Produktion komplexer Bauteile auf Basis von 3D-Konstruktionsdaten, wobei keine formgebenden Werkzeuge benötigt werden. Die hohe geometrisch-konstruktive Gestaltungsfreiheit ermöglicht es, individualisierte und hochkomplexe Bauteile aus unterschiedlichen Materialien kostengünstig herzustellen.
Diese Schlüsseltechnologie kann keine Berufsschule ignorieren. Deshalb beschaffte die Staatliche Berufsschule I in Kempten vier 3D-Drucker. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den Zweckverband berufliche Schulen für die Unterstützung und die schnelle Anschaffung der Geräte. Schließlich bietet der 3D-Druck doch gerade im Bereich der Visualisierung unterrichtlich völlig neue Möglichkeiten. Mittelfristig wird diese Technologie berufs- und fächerübergreifend in den Unterricht verschiedenster Ausbildungsberufe integriert. Angedacht sind neben der Metalltechnik / Technischem Produktdesign auch die Mechatronik-Abteilung und die Elektrotechnik. Gemeinsam soll auf Design, Werkstoffe, Herstellungsverfahren und berufsspezifische Einsatzbereiche dieses Zukunftsfelds eingegangen sowie die Problematik (arbeitsschutz)rechtlicher und gesellschaftlicher Folgen angesprochen werden.
Einer der 3D-Drucker soll für alle geschulten Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen und neben Projektarbeiten auch für individuelle Schülerarbeiten selbstständig genutzt werden können.
Daneben ist auch das Angebot eines Wahlfaches geplant, in dem interessierte Schülerinnen und Schüler Grundlagenkenntnisse und -fähigkeiten im Bereich des 3D-Drucks erlernen können.