Die Mediengestalter-Klassen MG11a und MG11b entwickelten in Zusammenarbeit mit dem Museum »Hofmühle« in Immenstadt Plakate für die Sonderausstellung »Immenstadt und ich«.
Die Mitmach- bzw. Sonderausstellung »Immenstadt und ich« ist zwischen dem 10. Mai und 29. Dezember 2019 im Museum Hofmühle zu sehen. Anhand einzelner Objekte und Fotografien wird darin die 100-jährige Geschichte des Museums und des Museumsvereins erzählt.
Im Kern der Ausstellung geht es um die Immenstädter Identität, also was das »Städtle« und seine Bewohner*innen ausmacht. Die Verantwortlichen vom Museum – insbesondere Carolin Keim – haben uns als Projektpartner gebeten, die in Schriftform geführten Interviews für die Ausstellung visuell umzusetzen.
Jedes der von der Klasse MG11a und MG11b gestalteten Plakate kann nun von Ausstellungsbesucher*innen ausgewählt und angezeigt werden. Zudem stellen die bewerteten Plakate praktische Leistungsnachweise im Fach Gestaltung dar. Die angehenden Mediengestalter*innen der 11. Jahrgangsstufe hatten anfangs die Aufgabe, sich konzentriert in die Bewohner*innen-Interviews einzuarbeiten und Kernaussagen bzw. Schlüsselbegriffe ihres Textinhaltes herauszuarbeiten. Anschließend sollten im Rahmen der Ideenentwicklung ein bis drei optische Blickfänge für das spätere Plakat kreiert werden. Anforderung hierfür war, dies mittels semantischer Typografie zu lösen – also der Auseinandersetzung mit der Wort- bzw. Text-Bedeutung und dessen Formgestalt. Letztlich ging es darum, die Wortbedeutung durch typographische Mittel zu inszenieren, zu unterstützen, zu verstärken oder zu ergänzen.
Als Gestaltungselemente erlaubt waren nur Schriftzeichen wie Buchstaben, Zahlen, Satz- und Sonderzeichen. Zusätzlich sollten die Schüler*innen passende Schriftarten auswählen, die sowohl zu den Interview-Aussagen als auch für das Medium Plakat passen. Darüber hinaus mussten die im Unterricht kennengelernten Schriftmischungskriterien praktisch angewendet und inhaltliche, gestalterische und technische Vorgaben berücksichtigt werden.
In der finalen Layout-Gestaltung der Typoplakake sollten dynamische, ansprechende Gestaltungsraster und Kompositionen entwickelt werden. Jedes Interview sollte individuell unter Berücksichtigung aller behandelten Regeln (wie z. B. typografische Unterscheidungsmöglichkeiten, stimmige Schriftwirkung, bestehende Konventionen, optimale Lesbarkeit und gestaltpsychologische Gesetze) umgesetzt werden.
Am 19. Juli statteten die beteiligten Mediengestalter-Klassen der Ausstellung einen Besuch ab. Sie erhielten eine exklusive Führung von Frau Caroline Keim durch das Museum und die Sonderausstellung. Dabei konnten sie sehen und erleben, wie ihr Plakatprojekt in die Sonderausstellung integriert wurde.